Infrastruktur
Lischenmoos: blau-grün statt grau
Das Lischenmoos in Gümligen soll sich nach einer nachhaltigen Bauweise orientieren und Vorreiter beim Schwammstadt Prinzip sein um den künftigen Herausforderungen der Klimakrise trotzen zu können. Die Trägerschaft Lötschenbach hat dazu einen Umsetzungsvorschlag erarbeitet und leistet Überzeugungsarbeit, dass dieser realisiert werden kann.
Besucherlenkung Dennikofen-Saali
Die Trägerschaft Lötschenbach hat einen Vorschlag gemacht, wie mit einer geschickten Besucherlenkung im Trampelpfad Dennigkofenbrüggli – Melchenbühl die Interessen von Natur-Landwirtschaft-Mensch unter einen Hut gebracht werden können. Die Besucherlenkung wurde unter Einbezug der Gemeinden und Landwirten umgesetzt.
Lötschenbach 2025
Wir planen kreativ mit verschiedenen Interessierten unseren idealen Bach. Wir setzen aus vielen vorhandenen Beispielen und Unterlagen unsere Ideen um und bringen es auf einen Plan. Wir sprechen mit der Bevölkerung und dann mit den Gemeinden. Bis zum Jahr 2025 soll der Lötschenbach natürlich sein.
Aktivitäten
Aktivitätenkatalog für Schulen
Bachpflege
Die Trägerschaft ist zuständig für das Mähen des Gewässerraums des Lötschenbachs oberhalb der Brücke Dennikofengässli bis zur Gemeindegrenze zu Bern. Hierzu werden im Herbst jeweils zwei halbtägige Einsätze organisiert, wo die Vereinsmitglieder mit der Sense Hand anlegen.
Natur und Lebensraum
Amphibienwanderungen
Ab dem Jahr 2023 soll im Einzugsgebiet des Löschenbachs in Ostermundigen das Vorkommen der Amphibien untersucht werden. Ziel ist es, Massnahmen vorschlagen zu können, die zu einer besseren Vernetzung der Amphibienpopulationen im Einzugsgebiet des Lötschenbachs führen. Insbesondere wird auch die Situation um den Amphibienzaun entlang des Dennikofenwegs beurteilt.
Abgeschlossene Projekte
Maturaarbeit: Untersuchung des Biologischen Zustands des Lötschenbachs
Anlässlich ihrer Maturaarbeit hat Liliane Kündig im 2024 den biologischen Zustand des Lötschenbachs anhand der darin lebenden Makroinvertebraten an vier Standorten erfasst und mit seinem Zustand im Jahr 2014 verglichen.
Die Untersuchung ergab einen guten IBCH-Wert von 0.635 für den untersten Standort 1,
sowie einen mässigen Wert von 0.582 für die drei oberen Standorte 2-4. Während die
Wasserqualität an allen vier Standorten sehr gut ist, stellte sich die Habitatdiversität als nur
mässig heraus, was zu einem Mangel an Artenvielfalt führt. Der Vergleich mit der
Untersuchung von 2014 zeigte keine Veränderung des biologischen Zustands am untersten
Standort, jedoch eine Verschlechterung bachaufwärts an.
Die Trägerschaft hat Liliane begleitet und mit dem Atelier UNA vernetzt, sowie finanziell unterstützt.
Gewässerbiologie des Lötschenbachs
Eine gewässerbiologische Aufnahme des Lötschenbachs erfolgte im März 2014. Ziel und Zweck ist die Erfassung des gewässerbiologischen Ist-Zustandes anhand der Artenbestimmung und Menge von Lebewesen im Bach. Der Bericht dient dazu, Veränderungen im Bach beobachten zu können und Mängel zu erkennen. Der Bericht fordert Verbesserungsmassnahmen im Bereich der verminderten Einleitung von Strassenabwasser in Gümligen und erhöhte Revitalisierung im Mündungsbereich der Worble. Die Untersuchung wurde nach den Vorgaben des Modulstufenkonzept Fliessgewässer durch das Atelier UNA (Projektleiter Christian Imesch) durchgeführt und von der Trägerschaft Lötschenbach begleitet.
Erhebung der Vegetation und Beurteilung der Biodiversität
Anlässlich eines Anstosses von Anne Klauser, Biologin, wurde die Vegetation des Bachlaufs von Gümligen bis Ostermundigen im Sommer 2010 aufgenommen und kartiert. Die Aufgabe bestand darin, nicht nur den Zustand der Vegetation aufzunehmen, sondern auch eine Aussage über die Biodiversität der Pflanzen zu machen. Dazu interessierte die Frage der unterschiedlichen Arten der Bach-Revitalisierungsprojekte und die Auswirkungen der unterschiedlichen Planungsphilosophien (Dichte Streifen von Weiden vs. offene und geringe Bepflanzungen) auf die Pflanzen. Das Resultat zeigte, dass durch die unterschiedliche Umsetzung der Revitalisierung der Gemeinden Ostermundigen und Bern sich eine rege Pflanzenvielfalt bildete. Die Trägerschaft Lötschenbach war erfreut über die inspirierende Zusammenarbeit mit der motivierten Biologin.